, Urs von Wyl

Bericht zur 1. Schnellschachgruppenmeisterschaft des ISV

Spielbericht zum Schnellschachturnier

Bericht zur 1. Schnellschachgruppenmeisterschaft des ISV

 

Am vergangenen Samstag, 20. April 2024 führte der ISV in Kriens die 1. Schnellschachgruppenmeisterschaft durch. Das Turnier war auf sieben Runden ausgeschrieben. Die Organisatoren um SIPKO-Präsident Bruno Filiberti, der auch als Hauptschiedsrichter amtete, und Kurt Gretener, der für die Paarungen zuständig war, hatten sich im Vorfeld dieses originellen neuen Turnierformats in der ISV-Agenda ein grösseres Echo erhofft. Schliesslich spielten 10 Mannschaften mit, Hergiswil-Stans konnte noch im letzten Augenblick eine Mannschaft anmelden.

Unsere Mannschaft trat in der folgenden, Generationen übergreifenden, Formation an: Am Brett 1 spielte Boris Glanzmann, am Brett 2 Urs von Wyl, am Brett 3 Lenny Niederberger und am Brett 4 Jayden Weekes. Unser erklärtes Ziel war es, in der Mannschaft viel Spass am Schachspiel zu haben und selbstverständlich unsern 8. Startrang in diesem illustren Teilnehmerfeld mindestens zu verteidigen. Beides ist uns hervorragend gelungen. Aber nun alles der Reihe nach.

In der 1. Runde bekamen wir es mit dem Fanionteam aus Sursee zu tun, ein schwieriges Unterfangen, haben unsere ersten Gegner doch einen Elo-Durchschnitt von 1815. Dank dem Sieg von Boris gegen den deutlich höher eingestuften Bilal Gümüsdagli und dem Sieg wegen Zeitüberschreitung von Ramon Suter (1841) gegen Lenny konnten wir unerwarteterweise den ersten Mannschaftspunkt ergattern.

In der 2. Runde lief es gegen das deutlich schwächere Team aus Entlebuch (Startrang 7) hervorragend. Es gelang uns die Entlebucher mit einem 4 : 0 vom Brett zu fegen.

Erwartungsgemäss mussten wir es in der 3. Runde wieder mit einer stärkeren Mannschaft zu tun bekommen. Mit Sarnen 1 war dies dann auch der Fall. Leider konnten wir nicht an die gute Form der ersten beiden Runden anknüpfen und mussten den Obwaldnern den Sieg überlassen. Nur Jayden konnte mit seinem erspielten Punkt unsere Ehre bedingt retten. Schmerzhaft war, dass Boris gegen seinen Angstgegner leider eine gewinnbringende Kombination übersehen hatte.

Nach der Mittagspause fanden wir aber wieder zur alten Stärke zurück. Dies bekam Sursee 2 deutlich zu spüren, denn wir haben sie an allen vier Brettern besiegt.

Somit mussten wir nun in der nächsten Runde wieder mit einem Spitzenteam rechnen. Mit Tribschen 1 (Elo-Durchschnitt: 2131) war unser nächster Gegner die überragende Startnummer 1. Auch wenn der undiskutable Sieg an die Stadtluzerner ging, gibt es aus dieser Runde Erfreuliches zu berichten. Da hat einerseits Boris der Startnummer 1 Jürgen Strauss ein Remis abgerungen und Jayden den erfahrenen Lukas Fischer (1994) ziemlich gefordert und mit einer etwas mutigeren Spielweise hätte er ihn echt in Bedrängnis bringen oder gar schlagen können.

Schmerzhaft war dann der Verlust in der 6. Runde, denn mit Sarnen 2 sass uns ein Gegner gegenüber, der zwar in der Startrangliste zwei Ränge vor uns platziert war, aber absolut in unserer Reichweite lag.

Ein 7-rundiges Turnier mit bloss 10 Mannschaften musste in der letzten Runde bizarre Paarungen ergeben. So musste das Schlusslicht gegen den Leader antreten. Wir durften gegen die Startnummer 2 Goldau-Schwyz 1 (Elo-Durchschnitt: 1915) antreten. Dank Boris, der André Wespi besiegen konnte, kamen wir doch noch zu einem Brettpunkt. An den andern drei Brettern waren wir gegen den übermächtigen Gegner schnell auf verlorenem Posten.

 

Fazit: Der Ausflug nach Kriens hat sich gelohnt, haben wir doch unsere Ziele vollumfänglich erreicht. Boris darf mit seinen 4,5 Punkten gegen Gegner mit einem Elo-Durchschnitt von 1990 mehr als zufrieden sein.

Schon bei der Betrachtung der Mannschaftsaufstellungen durfte ich persönlich nicht viel mehr erwarten als die 2,5 Punkte, denn am Brett 2 sass ich dreimal einem Gegner mit mehr als 2000 Elo gegenüber (Elo-Durchschnitt aller Gegner 2147). Dies ist für mich nun definitiv eine Nummer zu gross.

Lenny hat am Brett 3 stark aufgespielt und 4 Punkte gewonnen. Alle seine sieben Gegner haben einen Elo-Schnitt von insgesamt 1900. Dies ist ein sehr schönes Ergebnis und lässt für die Zukunft hoffen.

Auch Jayden hat am Brett 4 sehr gut gespielt. Seine drei Punkte hat er gegen sieben Gegner mit einem Elo-Schnitt von 1928 erspielt. Zu erwähnen ist hier auch, dass er leider, wenn ich mich richtig erinnere, drei Partien wegen Zeitüberschreitung verloren hat.

Ich hoffe, dass wir bei der nächsten Austragung der Schnellschachgruppen-meisterschaft zwei Mannschaften stellen können. Denn neben dem Erfolg im Schach steht hier auch der Teamspirit im Vordergrund.